Anlässlich eines runden Geburtstages meiner quasi-spanischen Tante hat sich meine gesamte Familie auf Ibiza eingefunden, um gebührend zu feiern. Für mich war das eine willkommene Auszeit vom Schreibtisch, dennoch kann ich den Hype um die Insel nicht ganz nachvollziehen. Für die Hälfte des Geldes, das man auf Ibiza für Unterkunft und Verpflegung bezahlt, kann man genauso schön auf den Kykladen Urlaub machen.
Trotz meiner harschen Kritik lässt Ibizas Inselhauptstadt Eivissa an malerischem Charme nichts zu wünschen übrig: An hölzernen Türen wuchern Bugainvillae und in kleinen Lädchen verkaufen urige Inselbewohner Kunst und Kitsch. Für den Aufstieg zur Catedral de Santa Maria sollte man unbedingt rutschfeste Schuhe anziehen; wer die vielen Treppenstufen überwunden hat, dem offenbart sich ein wunderbarer, aber sehr zugiger, Ausblick auf Stadt und Meer.
Neben der Hauptstadt locken auf Ibiza Europas bekannteste Clubs mit live acts weltberühmter DJs, weiße Sandstrände, aber für Naturliebhaber auch Wanderwege im Binnenland. Nicht zuletzt findet man das ein oder andere Kleinod auf den (Floh)Märkten, die an verschiedenen Orten regelmäßig stattfinden. Dort trifft man auch etliche Alt-Hippies der ehemaligen Aussteiger-Enklave an.